Der erste WM-Titel von Cassius Clay
- Roger Balsiger, Trainierbar
- 1. Juli 2015
- 2 Min. Lesezeit

Es war am 25. Februar 1964. Der 22 Jahre alte Cassius Clay erschüttert die Welt. Der Sieg über Sonny Liston war die Geburtsstunde von Muhammad Ali, dem Größten aller Zeiten. Als Sonny Liston am 25. Februar 1964 nach der sechsten Runde seinen Mundschutz ausspuckte und auf seinem Hocker sitzen blieb, war nichts mehr wie zuvor. Clay war Boxweltmeister im Schwergewicht.. Es war die Geburtsstunde eines Mythos, einer Legende, einer Ikone - des Größten aller Zeiten. Schlechte Presse für Ali vor dem KampfClay bekam diesen einen Weltmeisterschaftskampf gegen Sonny Liston, nachdem er zuvor Doug Jones umstritten nach Punkten und Henry Cooper durch K. o. besiegt hatte. Fast alle Beobachter des Kampfes rechneten mit einem Sieg von Liston. Viele Journalisten mochten Clays selbstsichere Art nicht. Wochenlang wurde schlecht über Ali geschrieben. Arthur Daley von der New York Times schrieb Tage vor dem Kampf: „The irritatingly confident Cassius enters this bout with one trifling handicap. He can’t fight as well as he can talk.“ („Der irritierend selbstbewusste Cassius bestreitet diesen Titelkampf mit einem unbedeutenden Nachteil. Er kann nicht so gut kämpfen, wie er reden kann.“). Trotzdem gewann der mit Sieben zu Eins als Außenseiter gesetzte Clay durch eine – angeblich verletzungsbedingte – Aufgabe seines Gegners nach der sechsten Runde. In tumultartigen Szenen brüllte Clay nach dem Sieg immer wieder „I shook up the world!“ und „I am the greatest!“ in die Mikrofone. Die Bilder von ihm mit weit aufgerissenem Mund und Augen gingen um die Welt.Alis Sieg war mehr als ein sportlicher. Auf einmal war ein Schwarzer Boxweltmeister alle Klassen, einer, der in keine Schublade der immer noch rassistisch geprägten amerikanischen Gesellschaft passte. Was viele übersahen - oder nicht sehen wollten: Ali war schon mit seinen 22 Jahren ein außergewöhnlich guter Boxer. Er schwebte wie ein Schmetterling und stach wie eine Biene. Nach seinem Triumph im Ring feierte Ali ganz leise. Zusammen mit dem Bürgerrechtler Malcolm X, Football-Star Jim Brown und einem Becher Vanilleeis.Im weiteren Verlauf des Jahres machte Clay seine Mitgliedschaft in der Nation of Islam öffentlich und wählte Muhammad Ali als Namen. 1975 konvertierte er zum sunnitischen Islam. Bis heute ist Muhammad Ali einer der bekanntesten Sportstars weltweit. Ganz einfach ein Mythos.
Bildquelle:http://www.rp-online.de/sport/boxen/die-geburtsstunde-des-muhammad-ali-sieg-ueber-liston-vor-50-jahren-aid-1.4062002
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